Montag, 15. Juli 2013

Rocky - Hamburg - 29. Juni 2013

Bereits im März haben wir, als es ein passendes Angebot gab, Tickets für Rocky gebucht. Nur wenige Tage später gab Drew Sarich bekannt, dass er natürlich genau dann im Urlaub sein würde. Ab dem 30. würde er wieder spielen. Argh - ich hätte ausflippen können, weil ich Drew endlich mal live sehen wollte. Da hatte ich mal wieder die berühmt und berüchtigte Arschkarte, den Schwarzen Peter.
 
Ein paar Tage vorher haben wir dann erfahren, dass die Reeperbahn und die umliegenden Straßen an diesem Tag aufgrund der Schlagerparty gesperrt sein werden. Hallelujah! Dieser Musicalbesuch stand unter keinem guten Stern! Als wir im Jahr zuvor bei Sister Act waren, war die Reeperbahn wegen eines Radrennens gesperrt.

Im Internet haben wir dennoch ein Parkhaus ausfindig gemacht und eine Wegbeschreibung notiert, da das Navi ja nichts von gesperrten Straßen weiß. Dennoch kamen wir nicht auf dem Wege zu dem Parkhaus, sodass wir schlussendlich zwei Polizeibeamte gefragt haben wie wir nun dorthin kämen. Der gut gemeinte Rat der Beamten: Das Parkhaus ist nach der Show bis 21 Uhr nicht mehr verlassbar. Stattdessen nannten sie uns eine Alternative. Allerdings hatten sie vergessen, dass auch dort die direkte Zufahrt gesperrt ist. Wie gut, dass es aber auch in Hamburg Häuserblöcke gibt. Drei mal rechts gefahren und schon hatten wir einen Parkplatz - den letzten - aber kostenlos! Auto abgestellt, unsere Sachen genommen und in Richtung Theater gegangen, in der Hoffnung, dass wir noch etwas essen könnten. Doch die Straßen waren schon voll von angeheiterten Feierwütigen. Letzten Endes gab es dann noch einen Crepes, bevor wir uns schon mal ins Theater begaben.
 
Vor der Show habe ich noch ein Programmheft gekauft, bevor wir dann unsere Plätze eingenommen haben. Die Plätze fand ich gut, würde ich jeder Zeit wieder buchen.
 
Die Geschichte von Rocky kennen wohl viele - ich kannte vorher keinen einzigen der Filme. Daher war ich vom Ende auch ein wenig überrascht. Jeder hofft doch wohl auf ein Happy End im Kampf - auf den Amerikanischen Traum! Aber immerhin gibt es in Sachen Liebe ein Happy End. Das ist ja auch schon viel wert.
 
An diesem Nachmittag spielte Detlef Leistenschneider den Rocky. Gesanglich habe ich keinen Meckerpunkt gefunden, auch schauspielerisch nicht. Er hat eine tolle Leistung geliefert. Sehr bemerkenswert wie vielfältig ein Rocky-Darsteller sein muss.
 
Wietske van Tongeren hatte ich bereits im Vorjahr bei Marie Antoinette gesehen. Nun stand sie als Adrian auf der Bühne. Auch hier ging ihre Stimme wieder unter die Haut und ihr Schauspiel setzt sie gekonnt ein. Ein Grund die Show erneut zu sehen - wenn der Weg nicht wäre.
 
Mit der Show an sich hat Stage ziemlich viele Neuerungen auf die Bühne gebracht. Nämlich echten Regen und natürlich den schon viel angepriesenen Boxring. Die Helfer der Boxer hatten uns am Ende aufgefordert aufzustehen, sodass wir einen tollen Kampf sehen konnten. Ich war in dem Moment froh, dass wir dort seitlich saßen und nicht direkt vor dem Ring. Ich bezweifle, dass man dort genauso gut sehen konnte.

Auch das gesamte Bühnenbild ist erstaunlich abwechselungsreich. Mal minimalistisch, mal verblüffend - aber immer perfekt auf die Szene abgestimmt. Hier wird dem Besucher eine Show geboten, die aktuell seines gleichen sucht. Auch wenn ich der Meinung bin, dass die Preise dennoch zu hoch sind. Aber deswegen buche ich ja eigentlich immer ein Angebot und keinen regulären Preis. 140€ sind mir den Bruchteil eines Tages einfach nicht wert. Noch ein wenig Geld mehr oder samt Fahrtkosten und man kann in den Urlaub fahren.

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