Mittwoch, 5. Februar 2014

Inga on Stage – 04. Februar 2014

oder auch: Der Pott kocht!

Gestern lud Inga Strothmüller zu ihrem zweiten Konzert Inga on Stage ins Hansa Theater Hörde ein. Wie sie selbst während des Konzerts erzählte, haben sie beim ersten Konzert maßlos überzogen. Das erste Konzert konnte ich leider nicht besuchen, aber nach diesem Konzert kann ich dazu nur eines sagen: Wer hat denn etwas gegen überziehen?
Eigentlich kann man den Abend kaum in Worte fassen. An dieser Stelle möchte ich allerdings Inga zitieren: "Genau das ist Musik!" – zumindest im Wortlaut kommt es hin. Und Recht hat sie – das Publikum hat erstklassige Musik auf die Ohren bekommen.
Schon beim ersten Song war ich total fasziniert von Michael Meier, der an den "Trommeln" alles gab. Bewundernswert, wie er die verschiedenen Instrumente "betrommelte" – aber als Klatsch-Legastheniker bzw. unmusikalischer Mensch ist es sicherlich erlaubt diese Musiker zu bewundern. Die gesamte Band zeigte im Lauf des Abends ihr Können und vor allem ihren Sinn für wunderbare Musik. Andreas – Andy – Recktenwald (Keyboards und Piano) zeigte am Ende noch sein Können auf einer Keytarre (Anmerkung: Was es nicht alles gibt!? Gesehen hat man sie früher öfter, aber so ein Name muss einem auch erst mal einfallen. ;-) ). Am Bass sorgte Raymond Blake für das wohl weltbeste Geburtstagsständchen, das Pamela Falcon jemals bekommen hat. Am Schlagzeug liefert Sven Petri die richtigen Rhythmen, während Moritz von der Forst für die fetzigen Gitarrensounds sorgt.
Wolf Codera lieferte erstklassige Rhythmen und Melodien auf dem Saxophon bzw. der Klarinette ab. So viel Puste muss man erst mal haben! Nicht nur ihn, sondern auch Francis Norman hätte ich gern noch viel länger erlebt. Ach was, der Abend hätte generell liebend gern noch länger dauern können. Es macht nicht nur Spaß solch talentierten Musikern zuzuhören, sondern auch ihnen zuzuschauen.
Zusammen mit Michaela Schober möchte Inga ein Sternchen sein – Let Me Be Your Star. Ein toller, stimmgewaltiger Song. Direkt im Anschluss wurde es mit Dir gehört mein Herz von Michaela Schober gefühlvoll.
Silke Cosmar rockte mit Baby Love die Bühne des Hansa Theaters. Ein weiteres Highlight des Abends war eindeutig die Eigenkreation von Sebastian – Sebel – Niehoff. Den Refrain seines Songs hatte nicht nur Inga recht schnell drauf, sondern auch das Publikum, das schon bald mitsang: "Ich will ne Coca, nen Kebap und ne fette Schachtel Kippen – immer wenn ich so dicht bin wie jetzt, kommt mir nichts anderes zwischen die Lippen!"
Der erste Teil des Abends wurde von Rudi Strothmüller mit dem Frank-Sinatra-Klassiker My Way beendet. Auch wenn dieses Lied vor meiner Zeit geschrieben wurde, ist es mir natürlich bekannt. So emotional habe ich es aber bisher noch nicht gehört. Phänomenal!
Da haben wir auch schon direkt die Überleitung zum zweiten Akt – Phänomen! Zugegebenermaßen bin ich absolut kein Helene Fischer Fan, aber ich lebe ja noch. Wobei Inga dieses Manko allein durch ihre Darstellung, ihren Witz und das gesamte Drumherum wieder wett macht.
Pamela Falcon rockte die Bühne mit einer unglaublichen Stimmgewalt. Inga möchte an einem ihrer nächsten Vocal-Coachings teilnehmen, damit sie auch so hoch kommt. Ob wir schon beim nächsten Konzert Ergebnisse hören werden?
Mit Somewhere Over The Rainbow wurden ruhigere Töne angeschlagen, die zum Träumen einluden. Und wie Musiker scheinbar so sind, gibt es auch immer mal wieder den einen oder anderen Stilwechsel, den Inga spontan mitmachte. Dann wird aus einer Geige auch schnell mal ein Ukulelenersatz.
Danach gab es eine Weltpremiere: Inga präsentierte ihren ersten eigenen Song, den sie erst am Vorabend mit der Band geprobt hatte. Sie kündigte den Titel mit den Worten: "Das ist jetzt ein bisschen Inga, was ich euch gebe" – an. Schon vor dem ersten Ton merkte man ihr an, dass es nicht nur ein bisschen Inga war. Eine sehr gefühlvolle Ballade, die Lust auf mehr macht. Ich hoffe, es werden noch weitere Songs folgen – denn "genau das ist Musik!"
Der gesamte Abend war einfach klasse. Das Theater ist ohnehin toll, ein kleines Juwel in Dortmund, das nicht nur durch seine besondere Aufmachung auffällt. Ich freue mich auf alle weiteren Abende dieser Art.
 
Hier noch eine Trackliste:
The Real Thing
Inga Strothmüller
Man In The Mirror
Inga Strothmüller
Bad Girls
Inga Strothmüller
Preludium in B-Dur
Nadine Strothmüller
Erstes Preludium in C-Dur mit spontanem Ave Maria
Nadine Strothmüller & Francis Norman
Let Me Be Your Star
Michaela Schober & Inga Strothmüller
Dir gehört mein Herz
Michaela Schober
 Baby Love
Silke Cosmar
End Of The Road
Inga Strothmüller, Nadine Strothmüller, Silke Cosmar
Heimat
Sebel & Inga Strothmüller
 "Kebap"
Sebel & Inga Strothmüller
 My Way
Rudi Strothmüller
 
 
 Phänomen
Inga Strothmüller
Nothing Else Matters
Inga Strothmüller
Rolling In The Deep
Pamela Falcon
Lost In A Mad World
Pamela Falcon & Inga Strothmüller
R.E.S.P.E.C.T.
Pamela Falcon
Somewhere Over The Rainbow
Inga Strothmüller, Wolf Codera & Francis Norman
"Lass mich träumen"
Inga Strothmüller
Purple Rain
Inga & Friends
With A Little Help From My Friends
Inga & Friends