Eine Woche nach meiner ersten
Essener WWRY Show zog es mich bereits wieder ins Colosseum Theater. Die Tickets
hatte ich nicht so lange wie die ersten, denn die hatte ich erst gebucht, als
bekannt gegeben wurde, welche Shows Alex
und Vera zusammen spielen würden. Da
konnte ich nicht widerstehen.
Ich versuche jetzt mal vordergründig die Unterschiede zur ersten Show herauszustellen. Daher werde ich Besetzungen, bei denen mir nichts aufgefallen ist, da sie gleich waren, nicht extra erwähnen.
Im Theater dann erst mal der
obligatorische Gang zur Castliste. Bei dem Anblick durchzog mich erst ein
freudiger Schauer, dann allerdings doch ein wenig Enttäuschung, denn wieder wurde
die Killer Queen nicht von Brigitte
gespielt. Nun gut, dachte ich mir, es spielt aber diesmal Isabel Trinkaus. Lassen wir uns also überraschen. Mehr Informationen
nahm ich von diesem ersten Blick nicht mit.
Wir konnten uns auch direkt auf
unsere Plätze setzen. Was dann kam, war für mich die absolute Härte. Natürlich
saß ich schon neben vielen Fans, geht ja auch gar nicht anders, aber das schlug
alles, was ich bisher erlebt hatte. Dagegen war selbst der Ausruf eines jungen
Besuchers in der stillsten Szene von Wicked harmlos, dass dieser auf Toilette
musste. Aber so einen angetrunkenen Fan hatte ich noch nie neben mir. Allein
vom Geruch her war ich schon benebelt! Ich finde es eine bodenlose
Unverschämtheit derart nach Alkohol stinkend, so als hätte man darin gebadet,
ein Theater zu betreten. Zusätzlich wurde dann noch beinahe jedes Lied so laut
mitgesungen, dass ich mehr meine Nachbarin als die eigentliche Besetzung hörte.
Und das Ganze dann auch noch in einer Tonlage, die überhaupt nicht dem Original
entsprach. Wenn man meint, man kann singen, dann soll man bitte zu einem
Casting gehen und selbst auf der Bühne stehen, aber nicht seine Sitznachbarn
derart nerven. Wenn mal nicht gesungen wurde, dann wurde die Begleitung über
Lebensumstände der Cast aufgeklärt. Wen interessiert das denn???? Ihr merkt
schon, dieser Besuch wurde von einem großen Schatten begleitet.
Aber kommen wir nun zum
eigentlichen Thema – der Show selbst! Die Gaga-Kids waren erneut super, wobei
ich dies Mal auf Candy achten konnte. Letzte Woche spielte sie nicht.
Aus Reihe 1 wirkte Alex Melcher schon nicht mehr so ganz
jugendlich, was mich aber wenig störte, denn sein Schauspiel ist und bleibt
einfach grandios. Der Stotterer geht ihm wie selbstverständlich von den Lippen,
wobei er noch mehr stottert als Chris.
Auch wenn die zwei natürlich die gleiche Rolle spielen und somit doch gut
übereinstimmen sollten, kann man die zwei gut auseinander halten. Ich mag Alex‘ Art Galileo zu spielen sehr. Auch
seine besonderen Tanzeinlagen passen irgendwie besser, weil sie noch
abgedrehter wirken als bei Chris.
Sie spielen ihn beide super. Keine Frage. Wobei mir aber so im Nachhinein die
Stimme von Alex besser gefällt. Kann
aber auch einfach daher rühren, dass ich ihn bereits als Galileo in Köln
gesehen habe und ihn auch schon in anderen Rollen gesehen habe.
Muss ich zu Vera Bolten viel schreiben? Der Professor würde wohl sagen: Genial –
ich war gefangen! Stimmlich wie immer super, wobei mir auffiel, dass sie
auch in den Sprechpassagen deutlich mehr Power als Jessi hat, was dem Ganzen ein wenig mehr Tiefe verleiht. Aber es
stört mich bei Jessi nicht. Im
Schauspiel unterscheiden sich die zwei nicht so wahnsinnig, finde ich. Beide
spielen Scaramouche mit einer ordentlichen Portion Frechheit, sodass es Spaß
macht beiden zuzuschauen. Veras
Zusammenspiel mit Alex ist logischerweise total genial. An einer Stelle musste
sie sich zusammenreißen nicht loszulachen. Der einzige Unterschied, der mir
auffiel, war, dass Vera nicht den
Slip mit dem Bergbau-Abzeichen anhatte.
Kommen wir nun zu Isabel Trinkaus als Killer Queen. Auch
sie entspricht nicht meiner eigenen Vorstellung einer Killer Queen, weil diese
für mich einfach eine gewisse Oberweite haben muss. Wobei hier das Gesamtbild schon
eher passte als die Woche zuvor bei Marjolein. Aber im Vergleich zu Marjolein –
einfach klasse! Gesanglich und mimisch habe ich Brigitte nicht vermisst. Ganz
im Gegenteil. Isabel spielt eine frische, böse Killer Queen mit ihrer ganz
eigenen Gesangsnote! Eine tolle Darbietung! Eine tolle Stimme! Ich würde sie gerne noch mal sehen.
Erst in der Show bemerkte ich,
dass an diesem Abend gar nicht Anna
Lidman die Ozzy spielte. In der Pause schaute ich dann nach – Andrea Del Solar spielte an diesem
Abend. Und sie spielte die Ozzy deutlich besser. Da war er wieder dieser Pfiff
in der Rolle, das Gefühl schwebte in ihren Worten mit. Auch stimmlich gefiel
mit Andrea deutlich besser, ihre
Stimmfarbe ist nicht so kalt wie Annas.
Ihre eigenen Riffs waren auch super und unterstrichen die Aussagen der Songs an
diesen Stellen spürbar.
Von der Cast her hat mich diese
Show überzeugt – Abzüge in der B-Note gibt es für stinkende, singende und
schwatzende Sitznachbarn.
Was auch auffiel, war die
deutlich bessere Stimmung im Saal. Scheinbar waren viele Fans von Alex und Vera
angereist.
P.S.: Ich liebe die roten Stiefelletten von Scaramouche!
Moin,
AntwortenLöschenwann hast du den Bericht denn geschrieben? Heute Nacht *gg*?
Sachen gibt's - ist ja echt unzumutbar mit solchen Sitznachbarn.
Ansonsten interessant zu lesen, wo die Unterschiede liegen.
Bin ja echt gespannt, wenn es noch was wird mit der nächsten Show :-).
Guten Morgen,
Löschennein, den habe ich nicht heute Nacht geschrieben. Also wirklich. ;-) So viele Fehler? :P
Das muss einfach klappen. Sonst gibt es Ärger. Weiß zwar noch nicht mit wem, aber egal. :D