So hatte ich in einem vorherigen
Eintrag bemängelt, dass ein spontaner Besuch der Pfingstgala für einen
Rollstuhlfahrer unmöglich ist, da die Plätze, die ein Rollstuhlfahrer belegen
kann, bereits am ersten Buchungstag binnen weniger Minuten verkauft sind.
Alles, was ein Besucher der
Freilichtbühne sieht, ist, dass Rollstuhlfahrer die Bühne besuchen. Daraus
folgert man unweigerlich, dass es die aus anderen Theatern bekannten
Rollstuhlfahrerplätze gibt. Dies ist hier aber nicht der Fall. Auch wenn ein
Schild an der unbesetzten Sitzplatzreihe 0 darauf hinweist, dass dies
Rollstuhlfahrerplätze seien, dient dieses dem Zweck den Besuchern zu suggerieren,
dass diese Reihe unbesetzt bleiben soll. Tatsächlich kann die Freilichtbühne
keine offiziellen Rollstuhlfahrerplätze anbieten. Dazu müssten gewisse Auflagen,
wie zum Beispiel eine behindertengerechte Toilette, erfüllt sein. Eine
entsprechende Rampe würde Berechnungen zufolge aber direkt vor den derzeitigen
Toiletten enden. Und vorher müsste der Anstieg bis dahin bewältigt werden.
Die Lage ist also nicht so einfach wie es für einen Außenstehenden den Anschein hat. Auch die Variante, in den oberen Reihen eine Ebene zu schaffen, wurde von den Verantwortlichen schon angedacht. Auch hierbei gibt es aber Unwegsamkeiten.
Die Lage ist also nicht so einfach wie es für einen Außenstehenden den Anschein hat. Auch die Variante, in den oberen Reihen eine Ebene zu schaffen, wurde von den Verantwortlichen schon angedacht. Auch hierbei gibt es aber Unwegsamkeiten.
Als positiv empfinde ich es, dass
das Problem nicht nur bekannt ist, sondern auch daran gearbeitet wird.
Vielleicht lässt sich in der Zwischenzeit eine Übergangslösung für jährliche
Veranstaltungen wie z.B. eine Vorabreservierung für Rollstuhlfahrer finden.
Fairerweise sollten diese aber durch einen Nachweis bestätigt werden.
Auch das Fotografierverbot wurde
bei diesem Gespräch angesprochen. Wie vermutet beruht dieses auf einer großen
Anzahl an Videos, die auf Youtube veröffentlicht wurden. Die Darsteller erlebten aufgrund der großen Anzahl
an Kameras ein verändertes Spielen. Darüber hinaus wurde angemerkt, dass nicht
nur Kameras zum Fotografieren, sondern in diesem Jahr auch Tablets dazu genutzt
wurden.
Dass der Veranstalter rechtliche
Vorgaben einhalten muss, sollte eigentlich jedem klar sein. Wenn das Vertrauen
des Veranstalters allerdings auf so eine unverschämte Art (es wurde beinahe die
komplette Show hochgeladen) missbraucht wird, ist es verständlich, dass eine
Reaktion erfolgen muss.
In dem bereits angesprochenen
älteren Beitrag hatte ich auch bemängelt, dass keinerlei offizielle
Stellungnahme geschrieben wurde. Diese Tatsache beruht vordergründig darauf,
dass die Freilichtbühne lediglich vier festangestellte Mitarbeiter beschäftigt.
Im Vergleich zu anderen Theatern mit einer vergleichbaren Anzahl an Plätzen,
ist diese Anzahl meiner Meinung nach sehr gering. Zu Spitzenzeiten, wie zum
Beispiel am vergangenen Wochenende, sind diese vier Mitarbeiter in 5
Vorstellungen für über 8500 Besucher zuständig.
Neue Medien – wer kennt sie
nicht? Sie sind in der heutigen Gesellschaft ein unabdingbares Gut. Jeder
spricht davon, viele benutzen sie und wiederum andere lehren sie. Doch auch
wenn ich neue Medien wie selbstverständlich nutze, darf ich nicht davon
ausgehen, dass es wirklich so selbstverständlich ist. Denn auch hier macht die
geringe Anzahl an Festangestellten dem Informationsfluss einen Strich durch die
Rechnung.
Von der Stage-Hotline ist man es
gewöhnt, dass die Mitarbeiter Fragen nicht wirklich beantworten können. Ganz
anders ist es allerdings hier. Wenn man Fragen hat, dann kann man natürlich
eine Mail senden. Einfacher und schneller erhält man die benötigten
Informationen allerdings über die Hotline. Mich hatte das Schlagwort
„Theaterkasse“ hier abgeschreckt, sodass ich erst letztens eine Mail schickte.
Die Antwort war allerdings nicht ganz zufriedenstellend. Nun weiß ich aber:
Wenn du eine Frage hast, dann ruf einfach die Mitarbeiter der Theaterkasse an,
dort wird dir geholfen.
Nicht nur amüsant sondern auch
interessant fand ich die Anmerkung, dass sie auch Mails mit Aussagen wie „Wir
haben unser Auto gestern nicht mehr gefunden“ erhalten. Dabei musste ich
unweigerlich an meinen eigenen ersten Besuch denken. Was mussten wir damals
lange laufen, und dass nur, weil wir zwar auf dem richtigen Parkplatz standen,
allerdings für diesen Parkplatz den falschen Ausgang gewählt hatten.
Diesem Problem soll aber entgegengewirkt
werden. Seit nunmehr drei Jahren ist die Stadt Tecklenburg, der die Bühne im
Übrigen gehört, damit beauftragt, ein Parkleitsystem zu installieren.
Entsprechende Zahlungen wurden auch bereits von den Verantwortlichen der
Freilichtbühne getätigt. Leider wurden aber noch immer keinerlei Schilder
aufgestellt. Wir dürfen also hoffen, dass das angesprochene und in Planung
befindliche Parkleitsystem in der nächsten Zeit installiert wird. Solange muss
die Übersicht über die Parkplätze auf der Seite der Freilichtbühne (unter
Informationen) genügen.
Ich möchte mich an dieser Stelle
nochmals ganz herzlich für das Gespräch und die Informationen bedanken. Mir ist
dadurch klar geworden, dass nicht immer alles so ist wie es scheint. In Zukunft
werde ich daher einige Dinge erst noch genauer hinterfragen.
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